Donnerstag, 10. Mai 2012

Und tschüss - Abschiednehmen im Schnelldurchlauf

Manchmal geht es im Leben ganz schnell. Vielleicht zu schnell, vielleicht aber auch genau richtig. Das erfährt man meistens danach. Meine Zeit in Madrid hat jedenfalls ganz unverhofft und plötzlich aufgehört. Meine Bestrebungen nach meinem zweiten Semester in Madrid ein Praktikum in eben dieser Stadt zu machen liefen ins Leere. Stattdessen bekam ich einen Anruf ein Praktikum in Südostasien zu machen. Das hatte ich zwar garnicht auf dem Schirm, habe aber gerne zugesagt.

Was gleichzeitig bedeutete: Abschied nehmen. So gut wie umgehend.

Montag, 7. Mai 2012

Lebenswerk - Wie ein Mann sein Versprechen hielt

1961 war eine Art Schicksalsjahr für Justo Gallego Martínez. Nach acht Jahren im Kloster wollte er Mönch werden, durfte aber nicht. Man warf ihn aufgrund einer Tuberkuloserkrankung raus, bevor er das übliche Gelübde ablegen konnte.

In einem vom Bürgerkrieg zerrütteten Spanien, ohne Anspruch auf medizinische Versorgung und mit einer abgebrochenen Schulausbildung legte der junge Mann ein Versprechen ab: Er würde Gott eine Kathedrale bauen, sollte er wieder gesund werden.

Ich weiß nicht wie ernst er das in seiner Verzweiflung gemeint hat, aber Gott schien es ernst mit ihm zu meinen. Noch im selben Jahr wurde der junge Ex-Fast-Mönch gesund. Und er fing an eine Kathedrale zu bauen. Alleine.

Heute, im Jahr 2012, sieht sein Werk so aus:

Samstag, 21. April 2012

Temperamentvoll - Stierkämpfe in Spanien

Wenn man über die Autobahn in Spanien fährt, fallen einem die überdimensionalen Stier-Silhouetten auf. Anfänglich als Werbegag des Weinherstellers Osborne gedacht, hat sich der Stier zum Nationalsymbol Spaniens stilisiert. Dreh- und Angelpunkt des spanischen Nationalsymbols sind jedoch die Stierkämpfe - und sie bilden den Ausgangspunkt für leidenschaftliche Diskussionen.

Samstag, 18. Februar 2012

Beratung mal anders

"So, herzlich willkommen zu 'Consulting'", rief der Prof über das allgemeine Gemurmel hinweg. Ich hatte mich auf eine langweilige Blockveranstaltung vorbereitet. An diesem Donnerstag Abend war war meine Motivationskurve auf einem 4-Tage-Tief. Ich hatte ähnliche Veranstaltungen in Augsburg und Mexiko bereits besucht, habe mich mit dem Thema Beratung auseinandergesetzt und schließlich auch ein Praktikum in einer Unternehmensberatung gemacht. Aber irgendwie schien es der Prof geahnt zu haben, dass sein Publikum zwar aus halbfertigen aber keineswegs verschlossenen Studenten bestand. Wenn es so etwas wie einen graue Uni-Tristesse gibt, dann ist er in dieser Vorlesung zumindest nicht aufgetaucht.

Sonntag, 5. Februar 2012

Rundreise durch Andalusien


Ich legte meinen Kopf zur Seite und und tat so als müsste ich überlegen. Einen Augenblick zuvor hatte mich eine Kommilitonin gefragt, ob ich bei einem kleinen Trip durch den Süden Spaniens dabei wäre. Noch während sie ihre Frage formulierte, war meine Antwort klar. 

Montag, 21. November 2011

Wahl in Spanien

Schon Monate vor der letzten Bundestagswahl 2009 waren die Laternenpfähle mit den Gesichtern dümmlich grinsender Politiker vollgekleistert. Auch wenn ihre Parteiprogramme unterschiedlich waren, alle Politiker verband ihr Hang zur zwanghaften Ausstrahlung von Kompetenz, Freundlichkeit und Volksnähe. So etwas geht natürlich regelmäßig in die Hose. Genau wie die Spiele des FC Bayern München gegen Dortmund. Aber das ist ja ein anderes Thema. Aber zurück zum Thema. Gestern hat Spanien gewählt.

Samstag, 12. November 2011

Ausflug nach Segovia

"Die Uni mal ruhen lassen und einen Ausflug machen. Wer ist dabei?" Ich recherchierte gerade irgendetwas für eine Präsentation, als mich diese Rundmail erreichte. Garkeine schlechte Idee. Was ich gerade vorbereitete war zwar wichtig aber nicht dringend, also konnte ich es getrost mal einen Tag ruhen lassen. "Bin dabei", schrieb ich zurück. "Wohin geht's?" Es wurde sich auf das kleine Städtchen Segovia geeinigt. Hatte ich noch nie was von gehört aber der Blick in meinen Lonelyplanet ließ auf eine interessante Stadterkundung schließen. Und so trat ich am nächsten Tag die einstündige Zugfahrt Richtung Norden an. Aus dem Zugfenster konnte ich schöne Landschaften und den strahlenden Sonnenschein sehen. Pure Vorfreude. Die verflog allerdings als ich aus dem Zug ausstieg. Ich wurde von eiskaltem Wind empfangen. Während alle anderen Reisenden ihre Jacken und Pullover auspackten, richtete ich mich auf einen verfrorenen Tag ein. Ich hatte nur ein T-Shirt an.